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STUDENTS FOR FUTURE FREIBURG
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Title Slide So schlimm ist es wirklich Wie die Lage ist
Welche Optionen wir haben
Was wir erreichen können
Bildquelle: Climate Stripes, Ed Hawkins. License CC-BY 4.0 Climate Stripes by Ed Hawkins (University of Reading), CC-BY 4.0
Content Slide 1 Klimakrise Climate Stripes by Ed Hawkins (University of Reading), CC-BY 4.0 Aktuelle Erderwärmung Quelle:Copernicus Global Temperature Trend Monitor Bildquelle: Climate Stripes, Ed Hawkins. License CC-BY 4.0 Die aktuelle Erderwärmung liegt bei 1,21 °C über dem vorindustriellen Niveau, 1.5 °C werden wir etwa 2034 erreichen.
Wenn wir weiter die aktuellen Emissionen beibehalten, überschreiten wir den Zielwert von maximal 1,5°C deutlich.
Maskierungseffekt Durch das Verbrennen fossiler Energieträger produzieren wir Aerosole, die Sonnenlicht ins All reflektieren und damit die Erdatmosphäre kühlen. Aerosole haben eine Verweildauer von 2 - 3 Jahren.
Das bedeutet, wenn wir die Verbrennung von fossilen Energieträgern einstellen, erwärmt sich die Erde um weitere 0,5 °C.
Quelle:Samset, B.H. et. al: Climate Impacts From a Removal of Anthropogenic Aerosol Emissions
Content Slide 1 Klimakrise Pattern-Effekt Quelle: Zhou, Chen et.al.: Greater commited warming after accounting for the pattern effect Die Erwärmung ist bis jetzt regional nicht gleichmäßig erfolgt. Wenn wir bisherige Erwärmungsmuster visualisieren, sind Zonen erkennbar, die sich bis jetzt deutlich weniger erwärmt haben. Da sie wie Fingerabdrücke auf der Karte erscheinen, sprechen viele Wissenschaftler:innen von "Fingerprints".
Teilweise ist der Grund hierfür stabile, helle Wolkenformationen. Aus Klimamodellen ist jedoch bekannt, dass diese auf lange Sicht nicht stabil bleiben werden - und sich nach Verschwinden der Wolkenformationen auch diese Zonen erwärmen.
Dieser Effekt führt zu einer zusätzlichen Erwärmung um 0,3 °C.
Commited Warming Mit den bisherigen Emissionen haben wir bereits eine festgelegte Erwärmung (Committed Warming) von 2,01°C.
Diese ist zusammengesetzt aus der aktuellen Erwärmung, dem Maskierungseffekt und dem Patterneffekt.
Bildquelle: Climate Stripes, Ed Hawkins. License CC-BY 4.0 Climate Stripes by Ed Hawkins (University of Reading), CC-BY 4.0
Content Slide 1 Biodiversitätskrise Je nach Tierart sind die Aussterberaten aktuell 10 - 100 fach höher als vor 10 000 Jahren.
Das heißt, dass wir uns im 6. Massensterben befinden.
Dieses Aussterben ist ausschließlich auf anthropogene, das heißt menschengemachte, Ursachen zurückzuführen.
Quelle: Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES):
Content Slide 1 Biodiversitätskrise Flächenverlust durch Versiegelung
und Brandrodung
Quelle: Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES):
Alle Bildquellen: pexels.com
Pestizideinsatz und Monokulturen
in der Landwirtschaft
Eutrophierung von Gewässern und
Böden durch mehr Stickstoffeintrag
Jagd auf bedrohte
Tierarten
Klimaerwärmung:
Zunahme von Extremwetter
Klimaerwärmung:
Erwärmung der Ozeane
Klimaerwärmung:
Versalzung der Böden
Bodenerosion durch
Bodenbearbeitung
Content Slide 1 Biodiversitätskrise All diese Ursachen verstärken sich gegenseitig.
Zudem verläuft das Artensterben nicht linear, sondern es treten Kaskadeneffekte auf. Das heißt, dass das Aussterben einer Art das Aussterben vieler anderer zur Folge hat.
Das ganze System wird zunehmend instabil und damit anfälliger, beispielsweise für Pandemien.
Quelle: Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES):
Content Slide 1 Folgen der ökologischen Krisen Unsichere Lebensmittelversorgung Die Wahrscheinlichkeit für einen sog. "multiple Breadbasket Failure" steigt stark an.
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% wird in den 2040er Jahren die Produktion von Weizen oder Mais schlagartig um 10% zurückgehen.
Quelle: Quiggin, Daniel et.al.: What near-term climate impacts should worry us most? Agriculture Fields in Central Poland (NASA) Bildquelle: Agricultural Fields in Poland. NASA
Content Slide 1 Folgen der ökologischen Krisen Massenmigration Aktuell gelten 0,8% der Landfläche als unbewohnbar.
Wissenschaftler:innen gehen jedoch von einem Anstieg auf 17% bis 2070 aus - das betrifft 3,5 Milliarden Menschen.
Quelle: Quiggin, Daniel et.al.: What near-term climate impacts should worry us most? Simpson Desert, Australia NASA Bildquelle: Simpson Desert, Australia. NASA
Content Slide 1 Folgen der ökologischen Krisen Küstenüberschwemmungen Die Wahrscheinlichkeit für eine Jahrhunderüberschwemmung steigen bei einem Anstieg des Meeresspiegels von nur einem Meter in Shanghai 40-fach, in New York 200-fach und in Kalkutta 1000-fach.
Auf der Landfläche unter diesem einen Meter wohnen momentan 230 Millionen Menschen.
Quelle: Quiggin, Daniel et.al.: What near-term climate impacts should worry us most? Floods Swamp Historic City in Thailand. NASA Bildquelle: Floods Swamp Historic City in Thailand. NASA
Content Slide 1 Welche Optionen wir haben Um die Auswirkungen der Klimakrise so gering wie möglich zu halten, müssen sofort Maßnahmen getroffen werden, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.
So müssen, um die Temperaturerhöhung langfristig auf unter 1,5°C zu beschränken, die Emission bereits 2030 - in acht Jahren - um 43% sinken. Ein netto-null-Ausstoß muss dafür 2050 erreicht werden.
Diese Modelle gehen jedoch davon aus, dass die Temperatur zwar langfristig bei 1,5°C Erhöhung liegt, zwischenzeitlich aber eine stärkere Erwärmung ("limited overshoot") möglich ist. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit bei Berechnung dieses Pfades nur auf >= 50% definiert.

Wichtig ist: Auch 1,5°C Erwärmung bedeuten bereits heute und langfristig für viele Menschen katastrophale Folgen, aber jedes Zehntel-Grad mehr bedeutet bereits Millionen mehr betroffene Menschen.
Quelle: Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC): Mitigation of Climate Change 2022. Summary for Policy Makers
Content Slide 1 Maßnahmen mit der größten Effektivität Ausbau der
Windenergie
Alle Bildquellen: pexels.com Ausbau der
Solarenergie
Renaturierung und
Ökosysteme wiederherstellen
Reduktion der Umwandlung
von Waldflächen
Kohlenstoffbindung in
der Landwirtschaft
Umstellung der industriell
genutzten Brennstoffe
Verringerung von
Fluorierten Treibhausgasen
Änderung der
Ernährungsweise
Quelle: Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC): Mitigation of Climate Change 2022. Summary for Policy Makers
Content Slide 1 Welche Optionen wir haben Zusätzlich zu den notwendigen großen Veränderungen existieren einfache, schnell einzuführende Maßnahmen, die eine relevante Reduktion der Treibhausgasemission bewirken.

Beispielsweise bewirkt ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen eine Einsparung von etwa 6,2 Mio t Kohlenstoffdioxid - das entspricht fast 14% des Gesamtausstoßes auf Autobahnen und etwa 1% der gesamten deutschen Emissionen.
Quelle: Umweltbundesamt: Klimaschutz durch Tempolimit
Content Slide 1 Was wir erreichen können Die wichtigste Aufgabe des Klimaschutz ist, die beschriebenen Auswirkungen der Klimakatastrophe abzumildern.
Darüber hinaus hat die Transformation zu einer klimagerechten Gesellschaft aber auch andere konkrete Vorteile. So kann eine verringerte Luftverschmutzung durch Umstieg auf emissionsarmen Verkehr und erneuerbare Energien bis zu 6,5 Millionen vorzeitige Tode verhindern - jährlich.
Auch wenn die Schaffung neuer Arbeitsplätze als Ziel kritisch zu sehen ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Erzählung von großer Arbeitslosigkeit durch Transformation der Energie- und Verkehrsindustrie ohne Grundlage ist - schließlich entstehen in der klima-tauglichen Transformation Millionen neuer Arbeitsplätze weltweit.
Quellen: Eloise Howse et al 2021 Environ. Res. Lett. 16 065002
Landrigan P J et al 2018 The Lancet Commission on pollution and health Lancet 391 462–512
Höhne Prof. Dr. Niklas et al 2018 Climate Opportunity Report New Climate Institute
Content Slide 1 Was wir erreichen können Besonders in Städten - wie Freiburg - führt die Transformation des Verkehrssektors hin zu mehr öffentlichem Personennahverkehr und nicht-motorisiertem Verkehr zu einer Verbesserung der Lebensqualität: Die Einwohner*innen verbringen weniger Zeit im Stau, die Luftqualität wird besser und Lärm geringer.
Neben weniger frühzeitigen Toden nimmt auch die Krankheitslast - sowohl psychischer als auch physischer Krankheiten - ab, so treten "Volkskrankheiten" weniger oft und weniger stark auf und das Gesundheitssystem wird entlastet.
Eine klimagerechte Transformation bietet zudem die Chance, die globale Ungerechtigkeit zu reduzieren und sowohl Macht als auch Wohlstand fairer und gleichmäßiger zu verteilen.
Quellen: Floater G et al 2016 Co-benefits of urban climate action London School of Economics and Political Science, London, UK.
Robinson, M., Shine, T. Achieving a climate justice pathway to 1.5 °C. Nature Clim Change 8, 564–569 (2018). https://doi.org/10.1038/s41558-018-0189-7
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