Welche Optionen wir haben
Was wir erreichen können
Wenn wir weiter die aktuellen Emissionen beibehalten, überschreiten wir den Zielwert von maximal 1,5°C deutlich.
Das bedeutet, wenn wir die Verbrennung von fossilen Energieträgern einstellen, erwärmt sich die Erde um weitere 0,5 °C.
Teilweise ist der Grund hierfür stabile, helle Wolkenformationen. Aus Klimamodellen ist jedoch bekannt, dass diese auf lange Sicht nicht stabil bleiben werden – und sich nach Verschwinden der Wolkenformationen auch diese Zonen erwärmen.
Dieser Effekt führt zu einer zusätzlichen Erwärmung um 0,3 °C.
Diese ist zusammengesetzt aus der aktuellen Erwärmung, dem Maskierungseffekt und dem Patterneffekt.
Das heißt, dass wir uns im 6. Massensterben befinden.
Dieses Aussterben ist ausschließlich auf anthropogene, das heißt menschengemachte, Ursachen zurückzuführen.
und Brandrodung
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in der Landwirtschaft
Böden durch mehr Stickstoffeintrag
Tierarten
Zunahme von Extremwetter
Erwärmung der Ozeane
Versalzung der Böden
Bodenbearbeitung
Zudem verläuft das Artensterben nicht linear, sondern es treten Kaskadeneffekte auf. Das heißt, dass das Aussterben einer Art das Aussterben vieler anderer zur Folge hat.
Das ganze System wird zunehmend instabil und damit anfälliger, beispielsweise für Pandemien.
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% wird in den 2040er Jahren die Produktion von Weizen oder Mais schlagartig um 10% zurückgehen.
Wissenschaftler:innen gehen jedoch von einem Anstieg auf 17% bis 2070 aus – das betrifft 3,5 Milliarden Menschen.
Auf der Landfläche unter diesem einen Meter wohnen momentan 230 Millionen Menschen.
So müssen, um die Temperaturerhöhung langfristig auf unter 1,5°C zu beschränken, die Emission bereits 2030 – in acht Jahren – um 43% sinken. Ein netto-null-Ausstoß muss dafür 2050 erreicht werden.
Diese Modelle gehen jedoch davon aus, dass die Temperatur zwar langfristig bei 1,5°C Erhöhung liegt, zwischenzeitlich aber eine stärkere Erwärmung („limited overshoot“) möglich ist. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit bei Berechnung dieses Pfades nur auf >= 50% definiert.
Wichtig ist: Auch 1,5°C Erwärmung bedeuten bereits heute und langfristig für viele Menschen katastrophale Folgen, aber jedes Zehntel-Grad mehr bedeutet bereits Millionen mehr betroffene Menschen.
Windenergie
Solarenergie
Ökosysteme wiederherstellen
von Waldflächen
der Landwirtschaft
genutzten Brennstoffe
Fluorierten Treibhausgasen
Ernährungsweise
Beispielsweise bewirkt ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen eine Einsparung von etwa 6,2 Mio t Kohlenstoffdioxid – das entspricht fast 14% des Gesamtausstoßes auf Autobahnen und etwa 1% der gesamten deutschen Emissionen.
Darüber hinaus hat die Transformation zu einer klimagerechten Gesellschaft aber auch andere konkrete Vorteile. So kann eine verringerte Luftverschmutzung durch Umstieg auf emissionsarmen Verkehr und erneuerbare Energien bis zu 6,5 Millionen vorzeitige Tode verhindern – jährlich.
Auch wenn die Schaffung neuer Arbeitsplätze als Ziel kritisch zu sehen ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Erzählung von großer Arbeitslosigkeit durch Transformation der Energie- und Verkehrsindustrie ohne Grundlage ist – schließlich entstehen in der klima-tauglichen Transformation Millionen neuer Arbeitsplätze weltweit.
Landrigan P J et al 2018 The Lancet Commission on pollution and health Lancet 391 462–512
Höhne Prof. Dr. Niklas et al 2018 Climate Opportunity Report New Climate Institute
Neben weniger frühzeitigen Toden nimmt auch die Krankheitslast – sowohl psychischer als auch physischer Krankheiten – ab, so treten „Volkskrankheiten“ weniger oft und weniger stark auf und das Gesundheitssystem wird entlastet.
Eine klimagerechte Transformation bietet zudem die Chance, die globale Ungerechtigkeit zu reduzieren und sowohl Macht als auch Wohlstand fairer und gleichmäßiger zu verteilen.
Robinson, M., Shine, T. Achieving a climate justice pathway to 1.5 °C. Nature Clim Change 8, 564–569 (2018). https://doi.org/10.1038/s41558-018-0189-7
